
SCHLUSS. Mit der Marke «Fa» verschwindet ein echter Seifenklassiker endgültig aus den Regalen. Wie Bild1 meldet, hat der Waschmittel- und Kosmetikkonzern Henkel das Aus für die feste Seife bestätigt. Unter dem Markennamen «Fa» werden künftig noch Duschgels und Deos vertrieben.
Die «Fa»-Seife wurde 1954 lanciert und hat seither mehrfach die Verpackung und die Farbe gewechselt. Als ikonisch gilt die grün-weiß gestreifte Variante, die ab den späten 1960er Jahren auch im Fernsehen beworben wurde.

«Erregend wie die prickelnde Frische des Ozeans. So ist die frische Fa. Sie hat die wilde Frische von Limonen», heißt es in einem Werbespot von 1969. Und: «Wenn der Ozean nicht zu Ihnen kommt, holen Sie ihn doch. Mit der wilden Frische der marmorierten Fa.»

Die «Frische» und das Meer blieben bis zum Schluss die bestimmenden Werbemotive. Zuletzt war die Seife auch in einer blauen Variante mit dem Claim «aquatic fresh» erhältlich.
Die «Fa»-Seife ist eine klassische →Feinseife. Zuletzt bestand sie wie viele solcher Industrieseifen vor allem aus Rindertalg, der in der Branche meist aus den Schlachtabfällen der Massentierhaltung stammt. Daneben enthielt sie noch etwas Palmkernöl, Farben, Parfum und einen Komplexbildner.

Frühere Rezepturen sind wegen der damals fehlenden Deklarationspflicht nicht nachzuvollziehen. Die Zusammensetzung ist aber durchaus üblich für industriell gefertigte Feinseifen.
[Stand 17. September 2025]
Weiterführende Literatur:
Ausführlich und mit weiteren Hintergründen sind der Niedergang der deutschen Seifenindustrie und der Siegeszug der synthetischen Flüssigprodukte im Buch «DIe Renaissance der Seife» beschrieben.
Quellen:
- Bild.de: «Henkel beendet Produktion: Kult-Seife Fa verschwindet», https://www.bild.de/leben-wissen/mein-geld-finanzportal/henkel-beendet-produktion-kult-seife-fa-verschwindet-68c90e115edc9510719a9167, zuletzt aufgerufen am 17. September 2025. ↩︎
Hach ja, die «wilde Frische» der Fa. – eine Zeitreise in die 60er, als Ozean-Duschen noch ein Traum waren. Das Rezept mit Rindertalg klingt nach einem echten Abenteuer für die Haut, besonders nach dem heutigen Stand der Dinge. Wen interessieren heute noch Seifen mit dem Charme von Schlachtabfällen? Aber gut, dass es alternative Seifen gibt, die unsere Haut nicht mit der «wilden Frische» eines Ozeans aus Massentierhaltung schrubben. Langsam aber sicher rücken wir ja auf eine Zeit der besseren Seifengenüsse vor – und das ohne die wilde Frische von gestrig.