In den 1920er Jahren erstmals als «Säuremantel» beschrieben, bezeichnet der Säureschutzmantel das saure Milieu der obersten menschlichen Hautoberfläche. Wie damals entdeckt, ist er rund vier hundertstel Millimeter dick.
Von der Industrie wurde der «Säuremantel» um das Wort «Schutz» ergänzt und so zum Marketingbegriff geadelt, um die als hautfreundlich beworbenen (lukrativeren) «pH-hautneutralen» Flüssigprodukte zu verkaufen. →Seife birgt nach dieser Lesart wegen ihrer basischen Beschaffenheit die Gefahr der «Zerstörung des Säureschutzmantels».
Heute wird der Säureschutzmantel auch als Hydrolipidfilm bezeichnet. Er wird durch jede Wäsche irritiert, auch solche mit reinem Wasser. Gesunde Haut stellt ihn in kurzer Zeit wieder her.
Quellen:
Frey, Wolfgang: «Die Renaissance der Seife», Heiligkreuz, 2025, S. 45ff.