Naturseife (kaltgerührte Seife)

Sowohl die Menge des in Naturseifen enthaltenen Glyzerins als auch das Rückfettungpotenzial ist deutlich größer als bei allen industriell hergestellten Feinseifen. In ihrer hautpflegenden Wirkung stehen kaltgerührte Seifen an der Spitze der Seifenvarianten.

Naturseifen werden in Manufakturen oft in Mengen von nur wenigen Kilogramm pro Charge hergestellt. Größere Betriebe verwenden Gastronomiekessel, die rund 50 Kilogramm fassen. Industrieseifen werden dagegen in Chargen von mehreren Tonnen hergestellt.

Die tiefen Temperaturen bei der Herstellung von Naturseifen machen den Einsatz hochwertiger Öle und Fette sinnvoll, auch in nativen Varianten, was sich deutlich auf die Qualität der Seifen auswirkt. In der Industrie werden dagegen meist die billigsten Fette verwendet, regelmäßig auch solche, die nicht mehr genießbar sind.

Naturgemäß kosten kaltgerührte Manufakturseifen deutlich mehr als solche aus einer Fabrik. Wegen ihrer pflegenden Wirkung durch die Überfettung ist anschließendes Eincremen allerdings meist überflüssig, was wiederum Sparpotenziale bei Cremes und Bodylotions eröffnet.

Vorsicht: Nicht jede als «Naturseife» beworbene Seife ist im Sinne dieses Beitrags tatsächlich eine. Teils nutzen auch industrielle Hersteller diesen Begriff, um zu signalisieren, dass natürliche Zutaten verwendet werden. Der Begriff «Naturseife» wird hier dennoch verwendet, da er ursprünglich für kaltgerührte Seife stand und nach wie vor von den allermeisten Menschen so verwendet wird.

Quellen:

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